Gebraut wurde an diesem Ort bereits recht lange, und zwar schon 1640, dies ist historisch belegt. Unter dem Namen „Im Füchschen“ jedoch erst seit 1848. Anstelle einer Hausnummer zierte in früheren Zeiten ein Fuchs die Fassade des Gebäudes. Dieser Fuchs wurde nun Namensgeber. 60 Jahre später erwerben Theodor und Louise König die Brauerei und machen den Fuchs endgültig zum Wahrzeichen der Brauerei. Die beiden Eigentümer und auch ihre Nachfahren hatten es zunächst jedoch nicht leicht. Denn im Ersten Weltkrieg wurde das Kupfer der Brauanlage für die Kriegsindustrie zu wichtig und daher wurde die Brauerei geschlossen. Erst 1930 konnte sie 12 Jahre nach Kriegsende wiedereröffnet werden. Im Zweiten Weltkrieg wurde Füchschen bei einem Bombenangriff vollständig zerstört. Die Brauerei wurde neu aufgebaut und 1950 durch Peter König eröffnet. Noch immer ist die Brauerei in Familienbesitz. Peter III. hält hier derzeit in vierter Generation das Zepter in der Hand. Unter ihm erfuhr die Brauerei viel Veränderung. Begonnen mit einer durch leichte Kost erweiterten Speisekarte bis hin zu einem modernen Sudhaus.
Das bekannteste Bier ist zweifelsohne das Füchschen Alt. Dies bekommt man hier traditionell vom Köbes mehr oder weniger unaufgefordert serviert, ebenso sämtliche folgende Biere, solange bis man den Bierfilz auf das Glas legt. Aber auch ein Weizen, das Silberfüchschen, gehört hier ebenso zum Sortiment wie ein alkoholfreies Alt. Im vergangenen Jahr wurde das Angebot durch ein Pils ergänzt.
Genießen kann man sein frisch gebrautes Bier an den Stehtischen in der Schwemme. Hier kann man problemlos dem Zappes beim Zapfen des begehrten Altbieres zuschauen, welches dann umgehend vom Köbes serviert wird. Zudem befindet sich in der Schwemme auch der Beichtstuhl, an dem die Bierspezialitäten für den heimischen Verzehr käuflich zu erwerben sind. Der geräumige sowie rustikale Gastraum lädt zum längeren Verweilen ein. An langen massiven Holztischen bekommt man zum Altbier verschiedenste Speisen serviert, von leichter Kost bis hin zu rustikaler rheinischer Brauhausküche. Und auch draußen auf der Ratinger Straße ist das Füchschen Alt wunderbar an zahlreichen Stehtischen zu genießen. Und hiervon wird stets reger Gebrauch gemacht.
Gebraut wird in einem 3-Geräte Sudhaus, welches im Jahr 2015 neu angeschafft wurde. Hier wird die Maischepfanne über einen Wärmetauscher erwärmt, welcher wiederum durch den Dampf des Würze Kochens erhitzt wird. In diesem Sudhaus sind täglich bis zu acht Sude zu je 32 hl möglich. So kommen derzeit etwa 36.000 hl pro Jahr zusammen. Vergoren werden die Biere im 2016 modernisierten Gärkeller in offenen Gärbottichen. Größtenteils ist der Brauvorgang automatisiert, wobei dennoch noch genug Handarbeit über bleibt. Schweißtreibend ist die Arbeit im Sudhaus obendrein, kann es doch im Sommer dort mal locker 40 bis 45° C heiß werden.
Zahlreiche Mitarbeiter sorgen im Füchschen dafür, dass der Kunde stets sein frisch Gezapftes bekommt. Vom Auszubildenden über den Braumeister, Koch, Köbes etc. kommen so über 110 Beschäftigte zusammen. Verkauft werden die Biere natürlich überwiegend im Düsseldorfer Raum, aber auch in der übrigen rheinischen Altbier-Region sind sie gut erhältlich. Hier und da sind sie auch außerhalb des Rheinlandes immer wieder mal zu haben. Saisonale Bierspezialitäten wie z.B. das Weihnachtsbier sind fast ausschließlich in der Brauerei selber zu erwerben.
Brauerei Im Füchschen
Ratinger Str. 28
40213 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag: 09:00 – 01:00 Uhr
Freitag & Samstag: 09:00 – 02:00 Uhr
Vor Feiertagen: bis 02:00 Uhr