1632 wird das Brauereigebäude erstmal erwähnt, damals noch unter dem Namen „Zu den drei Königen“. Das Jahr 1850 gilt als Gründungsjahr der Hausbrauerei. Denn der damalige Besitzer hat in dem Gebäude sowohl gebacken als auch gebraut. 63 Jahre später wurde die Gaststätte „Zum Schlüssel“ eröffnet. 1936 übernahm die heutige Eigentümerfamilie, Familie Gatzweiler, die Gaststätte. 1989 wurde die Brauerei nach überlieferten Vorlagen mit viel Liebe zum Detail renoviert, und so findet man auch heute noch die Gaststätte vor.
Wer hier hingeht möchte wahrscheinlich Altbier trinken. Dies wird das ganze Jahr hindurch gebraut. Betritt man das Brauhaus, findet man eine rustikale, hölzerne Einrichtung vor, wo man es sich an den verschiedensten Stellen, an der Schwemme, der Theke oder an den großen Tischen, bequem machen kann. Geht man nach hinten durch hat man vielleicht das Glück und bekommt einen Sitzplatz mit Blick auf die kupferne Brauanlage. Neben dem offenen Bereich gibt es noch weitere Räume für geschlossene Gesellschaften mit Platz für 30 bis 140 Personen.
Die Brauanlage mutet durch ihr kupfernes Erscheinungsbild ein wenig historisch an, ist aber letztlich recht modern, wurde sie doch erst im vergangenen Jahr von BrauKon aus Bamberg installiert. Wenngleich das Sudhaus über den PC gesteuert wird, bleibt für die sechs Brauer und zwei Braumeister noch genügend Arbeiten übrig, die von Hand erledigt werden müssen. Pro Sud kommen hier ca. 45 hl zusammen, pro Jahr werden etwa 21.000 hl Schlüssel Alt gebraut.
Pro Woche werden hier neun Tonnen Malz verbraut. Dieses kommt von Avangard aus Gelsenkirchen. An Hopfen kommt hier Hallertauer Tradition sowie Perle zum Einsatz. Die Hefe ist eine eigene, welche sich in offenen Gärtanks über die Würze hermachen darf um diese in feinstes Altbier umzuwandeln.
Die Hausbrauerei „Zum Schlüssel“ darf man durchaus als Institution bezeichnen. Sie ist aus der Düsseldorfer Altstadt nicht wegzudenken. Hier trifft man sich bereits morgens zum Frühshoppen. Etwa 15 bis 20 hl Schlüssel Alt werden pro Wochenende getrunken, zu Altweiber können es auch gerne schonmal 70 hl sein. Zu trinken bekommt man im Brauhaus das Alt ganz traditionell aus dem Anstichfass, eine Zapfanlage wird hier nicht benötigt. In und um Düsseldorf herum ist das Schlüssel Alt in bis zu 80 weiteren Lokalen erhältlich. Für den heimischen Genuss wird das Alt auch in Flaschen zu 0,5 und 0,33 L abgefüllt. Zudem sind Fässer in den verschiedensten Größen erhältlich. Ebenfalls wird auf der großen Düsseldorfer Rheinkirmes ein eigenes Zelt betrieben.
Jetzt wird hier jedoch nicht nur das beliebte Schlüssel Alt gebraut, welches zweimal beim „European Beer Star“ mit der Goldmedaille ausgezeichnet wurde. Zweimal im Jahr, jeweils der letzte Mittwoch im März und Oktober, da wird ausschließlich die Stike ausgeschenkt. Hierbei handelt es sich um ein deutlich stärker eingebrautes Altbier, welches mit einer Stammwürze von 14 % und einem Alkoholgehalt von 6 % daherkommt.
Wer sich für die Herstellung seines geschätzten Altbieres interessiert, kann sich hier zu einer Brauereibesichtigung der lustigen Art anmelden, dem Comedy-Brauseminar Feuchtfröhlich. Im benachbarten Schlüssel-Lädchen bekommt man allerhand aus Altbier hergestellten Delikatessen sowie diverse Fanartikel.
Hausbrauerei „Zum Schlüssel“
Bolkerstr. 41-47
40213 Düsseldorf
Öffnungszeiten:
Sonntag – Donnerstag: 10:00 – 00:00
Freitag, Samstag und vor Feiertagen: 10:00 – 01:00