Natürlich erfreuen wir uns noch am Sommer, welcher in der nächsten Zeit weiterhin unser Begleiter sein wird. Genießen bei wärmenden Sonnenstrahlen das ein oder andere erfrischende Bierchen dabei. Aber es hindert uns nicht daran ein wenig nach vorne zu schauen, denn bis zum Herbst ist es auch nicht mehr wirklich lange hin. Die Natur bereitet sich dann auf die kühle Zeit vor, sie verfärbt sich, die Bäume verlieren langsam ihre Blätter, Stauden und Pflanzen ziehen sich zurück.
Auch die erfrischenden und spritzigen Bierchen, die wir vielleicht den Sommer über gerne getrunken haben, ziehen sich ein wenig zurück. Neue Biere kommen und erblicken nun das Licht der Welt. Dunklere Biere beispielsweise, mit höherem Alkoholgehalt. Biere, die nicht mehr unbedingt erfrischend wirken, sondern von innen wärmen sollen. Diese Biere möchten wir gerne mit Euch gemeinsam verkosten. Darum laden Jules Papp und Bier-aus-NRW.de zu einem Bockbier-Tasting ein. Verschiedene Bockbiere warten auf Euch, welche wir gemeinsam mit Euch verkosten möchten.
Kalkar ist zumindest der fortgeschrittenen Generation noch ein Begriff. Wurde hier doch in den 1970er Jahren der Schnelle Brüter, ein Atomkraftwerk, gebaut, was immense Proteste in der Bevölkerung hervorrief. Gebaut wurde er dennoch, aber Brennstäbe hat er nie gesehen. So gibt es dort nun mit dem Kernwasserwunderland einen Vergnügungspark. Aber Kalkar ist mehr wie ein Atomkraftwerk, was nie ans Netz ging. Ein schöner mittelalterlicher Ort, welcher um 1500 seine Blütezeit erlebte. Das Rathaus aus dieser Zeit steht noch heute. Ebenso steht hier die größte Mühle des Niederrheins, die Stadtwindmühle am Hanselaertor. Wer diese betritt, hat eine wunderschöne Brauanlage vor Augen.
Das Dong Open Air ist ein tolles familiäres Festival für die Freunde der metallischen Musik und über die Grenzen hinaus bekannt. Benannt ist dieses Festival nicht nach der englischen Bezeichnung für ein männliches Körperteil, sondern nach der Dong, einer Landschaftsinsel zwischen Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort. Hier in der Dong befindet sich die Abraumhalde Norddeutschland, auf dessen Gipfel jedes Jahr im Juli handgemachter Musik gelauscht und die entsprechenden Bands dazu abgefeiert werden. Den Metalheads wird nachgesagt besonders durstig zu sein. Daher sind die Organisatoren des Festivals bemüht den Fans neben normalen Bieren ein ordentliches Festivalbier zu kredenzen.
Düsseldorf hat die längste Theke der Welt. So hat es einst eine bekannte Düsseldorfer Band besungen. An dieser Theke bekommt man so ziemlich genau einen Biertyp: Alt! Warum sollte man in der Altstadt auch was anderes trinken wollen? Es finden sich jedoch mehrere Brauereien an dieser langen Theke, sodass man doch eine angenehme Auswahl verschiedenster Altbiere hat. Am Ende der längsten Theke, in direkter Nachbarschaft zum Rhein, befindet sich die Uerige Obergärige Hausbrauerei.
Köln ist in erster Linie natürlich für sein Kölsch bekannt. Böse Zungen behaupten gar, es würde hier nichts anderes getrunken. Stimmt natürlich nicht. So manche alteingesessene Brauerei braut neben Kölsch selbstverständlich noch weitere Biere, welche ebenfalls gerne getrunken werden. Wem das aber nicht reicht, der oder die ist im Craftbeer Corner Coeln mit seiner beeindruckenden Bierauswahl gut aufgehoben.
Viele Städte hatten in früheren Zeiten Stadtmauern, so natürlich auch Düsseldorf. Um den Warenverkehr zu erleichtern gab es an den verschiedensten Stellen Stadttore, welche über Nacht jedoch geschlossen waren. Die Schlüssel hierzu wurden in einem zum Stadttor benachbarten öffentlichen Gebäude aufbewahrt. So kam es das in Düsseldorf der Schlüssel in einer Gaststätte aufbewahrt wurde, der heutigen Hausbrauerei „Zum Schlüssel“.
Fuck Brexit. So steht es auf der Rückseite. Die einen wünschen sich gerade nichts anderes, verteidigen ihn scheinbar bis aufs Messer. Andere wiederum wollen ihn zügig ins Gegenteil verkehren. Und vielleicht mag ihn in einiger Zeit niemand mehr wahrhaben wollen. Wir werden es sehen, die Zeit wird es wahrscheinlich zeigen.
Ähnlich vielleicht mit dem New England IPA, denn auch dies steht auf dem rückseitigen Etikett: „Fuck New England IPA“. Ebenso steht geschrieben: „This is an Old England IPA. From Lower Rhein for the old Europe“ Hier gibt es vielerlei Interpretationsmöglichkeiten. Vielleicht hat es mit den vielen Trends innerhalb der IPA-Welt zu tun. Einige wenden sich mittlerweile gelangweilt ab, andere wiederum sehen in den verschiedensten IPA-Variationen eine Offenbarung. Es muß immer alles neu sein, aber darf es auch mal alt sein? Wer weiß wo die Reise durch die IPA-Welt noch hingehen wird, welche Trends kommen und gehen. Wie dem auch sei, wenn wir über Trends aus der Welt der IPA’s reden, gilt es sich daran zu beteiligen und einen neuen Trend zu erschaffen: das Old England IPA! Es lebe das Alte. Dieser IPA-Typ sollte hier am Niederrhein natürlich besonders gut gehen. Jede Brauerei hier am „Lower Rhein“ die was auf sich zählt hat ein Altbier im Programm. Da könnte man doch einfach mal ein New England IPA auf die niederrheinische Art brauen, quasi eine Vermählung eines Altbieres mit einem New England IPA. Z.B. etwas Röstgerste mit in den Sud werfen, und heraus kommt ein Old England IPA. Interpretation hin, Interpretation her, das Bier gehört ins Glas!
Der Ort Lechenich, südwestlich von Köln im Rhein-Erft-Kreis gelegen, kann auf eine recht lange Geschichte zurückblicken. Ein Gräberfeld aus der Jungsteinzeit wurde hier gefunden, dessen Grabbeigaben der Großgartacher Kultur zuzuordnen sind. Ob auch vergorene Getränke zu den Beigaben gehörten ist leider nicht überliefert. Heute besticht der 1969 zu Erftstadt eingemeindete Ort, welcher bereits 1279 die Stadtrechte erhielt, mit einem wunderschönen historischen Ortskern mit allerlei denkmalgeschützen Gebäuden. Wenn man in der Achse der beiden erhaltenen alten Stadttore sowie dem alten Rathaus steht, kann man die Geschichte quasi einatmen. Eine Wanderung durch Lechenich lohnt sich. Bevor man den Ort jedoch wieder verlässt, sollte man es nicht versäumen sich zu stärken, idealerweise in der einzigen Brauerei der Stadt, dem Blue Cat.
Wer sich ein wenig für Bierkultur interessiert, wer gerne mal über den bierigen Horizont hinaus schaut, wer gerne neue Biere und unbekannte Brauereien kennenlernen möchte und vor allem die jeweiligen Menschen dahinter, der oder die sollte sich unbedingt den 25. & 26. Mai, das letzte Wochenende des Wonnemonats, freihalten. Denn an diesem Wochenende findet in der Stadthalle in Köln-Mülheim das Craft Beer Festival Cologne statt.
Im nördlichen Teil vom Ruhrgebiet, im Emscherland, findet man Castrop-Rauxel. Eine Stadt, welche während der Industrialisierung stark vom Bergbau geprägt war. Die Zeche Erin war die Erste von vier Zechen, welche auch zugleich die Letzte war. Noch heute steht das Fördergerüst von Schacht 7, welches weit sichtbar an die Zeit des Steinkohle-Bergbaus erinnert. Durch die Industrialisierung und verschiedene Eingemeindungen ist der Ort sehr stark gewachsen. Denn bis 1818 wohnten hier lediglich 646 Menschen. Heute wohnen hier ca. 74.000. Und da hat bestimmt der oder die ein und andere Durst auf frisches Bier. Mit dem Brauhaus Rütershoff findet sich da der entsprechende Durstlöscher.
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