Die Texelse Bierbrouwerij öffnete im Mai 1999 ihre Tore, aber im Grunde begann ihre Geschichte schon früher. Nur ein Jahr zuvor schloss die Tesselse Bierbrouwerij, und während der Suche nach einem Nachfolger standen die Räumlichkeiten still. Glücklicherweise dauerte die Suche nicht allzu lang sodass ein Jahr später mit nur einer kleinen Namensänderung die Brauerei mit neuem Eigentümer öffnen konnte.
Zunächst wurde auf der vorhandenen Anlage gebraut, die Biere konnten gleich im ebenfalls eröffneten Proeflokaal getrunken werden. 10 hl pro Sud waren möglich, im ersten Jahr ist man auf ca. 400 hl gekommen. Jedoch war Wachstum von Anfang an geplant und wurde auch umgesetzt. Die Brauerei wurde in den folgenden Jahren stetig vergrößert und modernisiert. So hatte man im Jahr 2006 bereits einen Umsatz von 3000 hl zu verzeichnen.
Ein gutes Duzend Biere werden hier das ganze Jahr über gebraut. Das bekannteste ist vielleicht das Skuumkoppe, ein dunkles Weizenbier. Aber auch klassische belgische / niederländische Biere wir ein Blond, Dubbel, Trippel sowie Ales in verschiedenen Variationen. Mit dem Stormbock oder dem Noorderwiend stehen kräftige Biere für die kältere Jahreszeit auf dem Programm. Auf dem Etikett der Bierflaschen ist stets der Leuchtturm von Texel abgebildet. Überhaupt haben einige Biere einen direkten Bezug zur Nordseeinsel. Denn eben diesem Leuchtturm wurde zum 150. Geburtstag das Vuurbaak, niederländisch für Leuchtturm, gewidmet. Der rote Leuchtturm bekam zum Jubiläum passenderweise ein Red Ale. Das Eyerlander, ein Pale Ale, wurde zum 175. Geburtstag des Eyerlander Polder erstmalig gebraut. Dieser Name kommt nicht von ungefähr, auf diesem Polder wurden zu früheren Zeiten die Eier der Möven gesammelt, dies waren durchaus bis zu 30.000 Stück pro Jahr.
Gebraut werden die Biere mit Zutaten, welche zum großen Teil von der Insel selbst stammen. Die Biere gelten als „Echt Texels Produkt“. Daher müssen die Zutaten der Biere zu mindestens 75 % aus Texel stammen. Der Hopfen jedoch kommt vom Festland, teilweise auch aus der Hallertau. Für das Seumerfeugel, einem Weizenbier, bedient man sich direkt in der Natur von Texel. Eingebraut ist dieses u.a. mit Meersalz sowie Queller, einem Kraut vom Wattenmeer.
Zu trinken bekommt man die Biere direkt bei der Texelse Bierbrouweri. Das hauseigene geräumige Proeflokaal lädt hierzu ein. Einige Biere gibt es stets frisch vom Fass, die übrigen aus der Flasche. Bei schönem Wetter kann man auch draußen im sonnigen Biergarten sein Bier genießen. Auf Texel regnet es weniger als auf dem Festland, man hat also mehr Zeit für sein Bierchen im Freien. Zu seinem Bier kann man sich auch leckere happjes servieren lassen, Schafskäse und Lammwurst werden ebenfalls auf der Insel produziert.
Aber auch in vielen Gastronomiebetrieben gibt es die Biere auf Texel. Auf dem Festland sind sie in nahezu jeder Slijterij erhältlich, und auch in Deutschland sind sie in dem einen oder anderen Bierfachgeschäft käuflich zu erwerben.
Natürlich werden vor Ort auch Führungen angeboten. Wer der niederländischen Sprache nicht mächtig ist, kann sie auch ganz bequem auf Deutsch buchen. Im Anschluss zur Führung bekommt man noch ein Brettchen mit verschiedenen Bierspezialitäten serviert. Der hauseigene Shop lädt zum Kauf von flüssigen Souvenirs ein.
Texelse Bierbrouwerij B.V.
Schilderweg 214 b
1792 CK Oudeschild
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag: 10:30 – 18:00 Uhr
An Feiertagen geschlossen
Öffnungszeiten werden stets an die Urlaubssaison angepasst, nähere Infos auf der Homepage